Haustierdiebstahl in Deutschland

Tierdiebstahl

 

Tierquälerei Sommer 

 

Urlaub für Mensch und Tier

Zahl der Fundtiere nimmt wieder zu - Ferienunterkünfte bieten Lösung

Wie jedes Jahr, werden auch in diesem Sommer wieder Haustiere ausgesetzt, wenn die Besitzer in den Urlaub aufbrechen. Dabei gibt es Möglichkeiten auch Hund, Katze und Co. schöne Ferien zu bereiten.

VANESSA MANG

 

So bitte nicht: ein im Urlaub ausgesetzter Hund an einer Autobahn. Archivfoto

Ehingen  Die Schulferien haben begonnen und für viele Familien heißt es nun: Auf in den Urlaub. Aber was, wenn das geliebte Haustier nicht mitkommen kann? Jedes Jahr müssen in den Sommermonaten bis zu 70 000 Tiere neu aufgenommen werden, so die Zahlen des Deutschen Tierschutzbunds. Entweder, weil sie entlaufen oder eben von den Besitzern ausgesetzt oder im Tierheim abgegeben wurden.

 

Um die so genannten Fundtiere kümmern sich meist die Tierheime vor Ort, sie sind die erste Anlaufstation. In Ehingen gibt es eine andere Regelung, da es in der Stadt kein Tierheim gibt. "Die Organisation läuft über das Bürgerbüro und dort stellt man sich jetzt auch auf die Reisezeit ein", sagt Ludwig Griener von der Stadtverwaltung. Im vergangenen Jahr wurden im Stadtgebiet 33 Katzen gefunden. Diese werden an die Katzenhilfe Ehingen vermittelt. "Mit der Katzenhilfe haben wir einen Vertrag. Wir bezuschussen den Verein, damit die Tiere tierärztlich behandelt werden können und auch die Weitervermittlung klappt", sagt Griener. Für Fundhunde hat die Stadt einen Zwinger bei der Polizei, in dem die Tiere erst einmal aufgenommen werden. "Für die Folgetage gibt es die Gassi-Liste. Die Polizei kontaktiert Bürger, die sich bereit erklären, sich ein paar Tage um die Hunde zu kümmern", sagt Griener. Bei den meisten Fundtieren würden sich aber auf Veröffentlichung von Bildern in der Presse die Besitzer melden oder Interessenten, die die Tiere aufnehmen möchten. "In den letzten fünf Jahren mussten wir nicht auf Tierheime zurückgreifen."

Tierbesitzer, die für Hund, Katze, Meerschweinchen und Co., rechtzeitig vor dem Urlaub vorsorgen wollen, können sich auch in der Umgebung ein Domizil für ihr Haustier suchen.

 

Die Vermittlung von Urlaubsquartieren, das ist die Aufgabe von Margot Müller. Für den Tierschutzverein in der Region sucht sie nach tierlieben Menschen, die den ein oder anderen Vierbeiner für einige Zeit bei sich aufnehmen. In der Kartei von Margot Müller finden sich mittlerweile etwa 65 Aufnehmeradressen. "Die Meisten haben selbst ein Tier und damit auch Erfahrung." 2008 seien ihr beinahe die Plätze ausgegangen, so viele Anfragen nach einem Urlaubsquartier habe es gegeben. Meistens handelt es sich um eine Unterkunftszeit von drei bis zehn Tagen. Das Futter sollte mitgegeben werden, da Tiere oft empfindlich auf eine Umstellung reagieren. Und was kostet so eine Betreuung mit Familienanschluss? Margot Müller empfiehlt die Aufwandsentschädigung selbst auszuhandeln. "Für einen anspruchsvollen Hund sollten 10 Euro am Tag aber nicht überschritten werden."

 

Eine Alternative sind Tierpensionen oder auch mobile Betreuungskonzepte, bei denen das Tier in der gewohnten Umgebung bleiben kann und dort versorgt wird. Die Unterkunft sollte aber auf jeden Fall vorher begutachtet werden, das Tier sollte nicht einfach am ersten Urlaubstag an der Tür abgegeben werden. Das empfiehlt Herbert Lawo, Vorsitzender des Landestierschutzbunds Baden-Württemberg. "Eine solche Unterbringung kostet natürlich, aber darüber sollte man sich schon Gedanken machen, bevor man sich ein Tier anschafft." Für Hunde sei es aber ohnehin am schönsten, wenn sie mit der Familie gemeinsam verreisen dürfen. Natürlich muss dabei auf das Wohl des Tieres geachtet und die Bestimmungen des Reiselandes eingehalten werden.

 

Aber nicht alle Tiere verreisen so gern wie Hunde. Katzen sollten lieber zu Hause versorgt werden. Das scheint aber oft ein Problem zu sein. Diese Erfahrung machen in der Ferienzeit auch die Mitarbeiter der Ehinger Katzenhilfe. "Das Telefon steht nicht mehr still", sagt Sieglinde Cichon. Täglich gehen Notrufe ein: kleine Kätzchen sollen abgeholt werden, herrenlose und verletzte Katzen werden gemeldet, oder Tiere, die nicht mehr bei ihren Besitzern bleiben können. Allein in den letzten Wochen kümmerte sich die Katzenhilfe um mehrere ausgesetzte Katzen, oft noch Jungtiere. "Sie sind oft in einem schlechten Zustand", sagt Cichon. So kümmert sie sich um ein von Parasiten übersätes, halb verhungertes Kätzchen, das in Griesingen gefunden wurde genauso, wie um eine angeschossene Katze, die von Kindern entdeckt wurde.

 

Info

 

Wer eine Unterkunft sucht, oder ein Tier aufnehmen will, kann sich bei Margot Müller melden, Telefon: (07392) 9153863 oder tiere_im_urlaub@gmx.de.

 

https://www.suedwest-aktiv.de/region/ehingertagblatt/ehinger_tagblatt/4535692/artikel.php?SWAID=81369dc151ee5f824571b33ba75577f1

15.08.2009

 

Hund stirbt in Bad Ems / PETA informiert über Gefahren

 

Gerlingen, 9. Juli 2009 – Viele Hundehalter unterschätzen die Auswirkungen der Sommerhitze auf ihre Vierbeiner. Doch jede Unachtsamkeit kann tragisch enden:  Vergangenes Wochenende starb die Hündin des Chefredakteurs von „Wild und Hund“ an einem Hitzeschlag im Kofferraum. Aus diesem Anlass gibt die Tierrechtsorganisation PETA Tipps zum unbeschadeten Überstehen der heißen Tage. Ein Poster mit Warnhinweisen kann auf www.peta.de heruntergeladen und vervielfältigt werden – zum Aufkleben in Tierarztpraxen, Supermärkten oder  Autofenstern. 

 

Um den Hund vor einem Hitzeschlag zu schützen, sollten Hundehalter immer für genügend Schatten und Wasser sorgen. Kommt der Hund mit an den Strand, kann man ihm mit einem Sonnenschirm oder einem selbstgebauten Zelt aus Stühlen und einem Handtuch Schatten spenden. Achtung: Auch Hunde können einen Sonnenbrand bekommen, insbesondere an Nase, Augen und Ohren. Wenn die Sonne hoch steht, kann sich der Sand aufheizen und die Pfoten verbrennen. Tierfreunde sollten ihren Begleiter nur an nicht zu heißen Tagen an den Strand oder auf Ausflüge mitnehmen.  

 

„Generell gilt es, den Hund niemals im Auto zu lassen, sofern dieses über keine Klimaanlage verfügt. Auch nicht nur für einen kurzen Augenblick“, so Nadja Kutscher von PETA. Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen haben und ihren Körper hauptsächlich über Hecheln abkühlen, können sie binnen weniger Minuten an einem Hitzschlag sterben oder irreparable Hirnschäden davontragen. Das Innere eines Fahrzeuges kann sich – selbst bei leicht geöffneten Fenstern – an heißen Tagen schnell auf bis zu 70°C erhitzen. Fällt Passanten ein Auto auf, in dem ein Hund eingesperrt ist, muss unverzüglich nach dem Besitzer gesucht werden. Sollte dieser nicht schnell aufzufinden sein, muss die Polizei gerufen werden.  

 

Sind bei einem Hund bereits Warnsignale einer Überhitzung zu erkennen, wie schweres Hecheln, schneller Puls oder eine tiefrote bis lila Zunge, müssen sofortige Maßnahmen ergriffen werden. Das Tier muss in einen klimatisierten Bereich, zumindest aber in den Schatten gebracht werden. Es sollte nicht unbegrenzt Wasser erhalten, sondern besser in ein feuchtes Tuch gehüllt werden und die Möglichkeit haben, an Eiswürfeln zu schlecken. In jedem Fall sollte der Hund umgehend zum Tierarzt gebracht werden.

 

Verantwortlicher Pressekontakt:

Pressestelle

PETA-Deutschland e.V

Dieselstr. 21

70839 Gerlingen

07156-178-2826

07156-178-2810

www.peta.de

https://www.dailynet.de/UmweltNatur/46782.php

09.07.2009

 

MEDIEN-MITTEILUNG

Gedankenlose Tierquälerei im Sommer - das Auto wird zur Hitzefalle 

Jetzt ist der Sommer wieder da, mit Sonne, hohen Temperaturen und viel Spaß für die Menschen bei verschiedensten Aktivitäten im Freien. Da dürfen manchmal auch unsere vierbeinigen Begleiter mit ! Doch Vorsicht : Zuviel Sonne birgt Gefahren, bis hin zum Kollaps, schlimmstenfalls gar mit Todesfolge.  

 

So konnte vergangene Woche trotz gemäßigter Außentemperatur von 22°C und beherztem Eingreifen der Polizei - es wurde die Seitenscheibe des Fahrzeuges eingeschlagen - ein Cocker-Spaniel in Stuttgart nur noch tot geborgen werden. Gegen die Tierhalterin wurde Anzeige erstattet.

Der ´Arbeitskreis für humanen Tierschutz und gegen Tierversuche e.V.´  verweist in diesem Zusammenhang auf ein Gutachten von Dr. Petermann des Amtstierärztlichen Dienstes Niedersachsen:

Beim Zurücklassen eines Hundes im Sommer bei 30 °C herrschen nach ca. 45 Minuten im Inneren des abgestellten Fahrzeuges nach Messungen der technischen Sachverständigen Temperaturen von sage und schreibe 45°C.  Bei geschlossenen Fenstern kann die Temperatur bis 70°C steigen! Selbst wenn ein oder zwei Fenster während der Aufheizungsperiode einen Spalt geöffnet sind, kommt es zu keiner wesentlichen Verringerung der Wärmewerte im Wageninneren. Dem normalen Bereich der Körpertemperatur eines Hundes von etwa 38°C bis 39°C steht eine Letaltemperatur ab 41,7°C gegenüber. Bei 41°C treten Funktionsstörungen am Nervensystem, bei 44°C der Tod ein. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann eine Wärmestauung bereits bei 40°C zum Tod führen. In vielen Fällen kommt es bereits deutlich vor Erreichen dieser Körpertemperaturen zu einem tödlichen Kreislaufkollaps. Dieses andauernde Leiden im Inneren eines aufgeheizten PKW ist unzweifelhaft als strafbewehrte Qualzufügung im Sinne des Tierschutzgesetzes einzustufen.

Der Arbeitskreis appelliert so auch ganz eindringlich an alle Hundefreunde: Tiere im Sommer möglichst nie alleine im Auto zurücklassen. 10 Minuten können für das Tier schon zulange sein ! Beim Kurzparken ggf. mindestens auf zwei (gegenüberliegende) Fensteröffnungen achten, die etwas Durchzug ermöglichen. Und beim Abstellen eines Fahrzeuges im Schatten daran denken, dass die Sonne "wandert", so dass nach oft kurzer Zeit das Auto mitsamt den Insassen in praller Sonne brütet.

- Beim Feststellen eines Missstandes wie geschildert - Automarke, Farbe, KFZ-Kennzeichen, Datum, Tageszeit und beobachtete Verweildauer des Tieres im Auto, möglichst im Beisein von Zeugen notieren. (Beweissicherung)

- Polizei benachrichtigen und - so das Tier sichtbar leidet - unter Bezugnahme auf das Tierschutzgesetz auf Öffnung des Fahrzeuges drängen.

- Nur im Notfall, wegen möglicher Regressforderungen - und nur im Beisein von Zeugen - selbst bei der Öffnung des Fahrzeuges "Hand anlegen".

- Namen und Anschriften der Zeugen festhalten.

- Strafanzeige wegen Verdachts der Tierquälerei erstatten.

Als sinnvoll hat sich erwiesen zusätzlich den Tierschutzverein zu informieren und auch die Presse einzuschalten , um den Skandal einer solchen gedankenlosen Tierschinderei öffentlich zu machen.

V.i.S.d.P : Ulrich Dittmann / 31.07.2008

Arbeitskreis für humanen Tierschutz und gegen Tierversuche e.V.

Bei Rückfragen : Fon: 06361/3375  Fax: 06361/915014

E-Mail: ulrich.dittmann-arbeitskreis-tierschutz@web.de

Internet: www.arbeitskreis-tierschutz.de und http://schaechten-apg.org